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1. Geschichte des Mittelalters - S. 128

1888 - Wiesbaden : Kunze
128 Zweite Periode des Mittelalters. Alfred vertrieb die Dänen mehrere Male; allein es kehrten stets neue Scharen wieder. Da beschloß er, eine Flotte zu bauen und das Kriegsglück auf der See zu versuchen. Anfangs focht er glücklich; allein die launische Kriegsgöttin wandte sich, und die Angelsachsen verloren mehrere Schlachten. Alfred mußte sich mit wenigen Begleitern in die Sümpfe und Marschen der Grafschaft Sommerset flüchten, wo er sich eine zeitlang verborgen hielt und neue Pläne zur Vertreibung der Dänen faßte. Er begab sich als Harfner verkleidet in das Lager der Dänen, sang vor dem König und erspähte jegliche Schwäche. Hieraus sammelte er seine Angelsachsen, umzingelte das Lager der Feinde und errang 880 einen vollständigen Sieg über dieselben. Die Dänen mußten in einem mit ihnen abgeschlossenen Vertrag auf den größten Teil der Eroberungen verzichten und ihr König Gutrun sich mit der Lehnsherrschaft von Ostangeln begnügen. Gutrun nahm hieraus die christliche Lehre an, erhielt bei der Taufe den Namen A t h e l st a n und regierte fortan in Frieden. Alfred richtete nun feine Sorge auf die Heilung der Wunden, die der lange Krieg dem Lande geschlagen hatte. Er förderte den Ackerbau, verbesserte die Verwaltung und die Gerichtsbarkeit, unterstützte den Wiederaufbau der zerstörten Städte, erhob London zur Hauptstadt des Landes und sicherte die Küsten vor neuen Einfällen der Dänen durch Vermehrung der Flotte und Anlegung von Festungen. Es gelang ihm zugleich, die Unsicherheit auf den Landstraßen so gänzlich zu beseitigen, daß man von seiner Regierung sagt, es hätte ein Wanderer seine volle Börse, wenn er sie verloren, auf dem Wege unberührt an der nämlichen Stelle wiederfinden können. Er habe sogar goldene Armbänder an den Landstraßen aufhängen lassen, und niemand habe es gewagt, sie anzutasten. Ebenso sorgte er für die Bildung des Volkes. Er ließ die Jugend im Angelsächsischen und in den alten Heldenliedern unterrichten und berief die tüchtigsten Gelehrten an feinen Hof. Er selbst erlernte noch in seinem 36. Lebensjahre die lateinische Sprache und übersetzte manches treffliche Buch aus ihr ins Angelsächsische. Die von den Dänen, in Asche gelegten Klöster und Schulen baute er wieder auf, damit die Kinder jedes freien Mannes lesen und schreiben lernen konnten. Aber noch einmal mußte er gegen die Dänen das Schwert ziehen. Als dieselben durch Kaiser Arnulf (§. 18) bei Löwen 891 eine Niederlage erlitten hatten, landeten sie an der Küste Englands, wurden aber auch hier von Alfred nach siegreichen Kämpfen endlich zurück-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 277

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 40, 1. Erfindungen. 277 §. 40. Die Uotgofßii tfec 1. Erfindungen. Die letzten Jahrhunderte des Mittelalters brachten eine Reihe Erfindungen und Entdeckungen, welche für die Entwickelung der Menschheit von dem größten Einflüsse waren und als Vorboten einer neuen Zeit angesehen werden müssen. Dazu gehören insbesondere : 1. Die Erfindung des Kompasses zu Ansang des 14. Jahrhunderts durch Flavio Gioja aus Amalfi, wodurch die freie Fahrt auf dem Ozean ermöglicht wurde, da der Steuermann mit feiner Hilfe sich auch bei bedecktem Himmel leicht zurecht finden kann. Die wesentlichsten Bestandteile eines Kompasses sind die auf einem Stifte freispielende Magnetnadel, welche die Eigenschaft besitzt, nach dem magnetischen Nordpol zu zeigen, sodaß das eine Ende nach Norden, das andere nach Süden steht, ferner die Windrose, eine kreisförmige Scheibe, auf welcher ein Stern von 32 Strahlen angebracht ist, deren Spitzen die Welt- oder Himmelsgegenden anzeigen. 2. Die Erfindung des Schießpulvers 1340 durch den Franziskaner Berthold Schwarz zu Freiburg im Breisgau. Schwarz beschäftigte sich mit Chemie. Einst hatte er Salpeter, Schwefel und Kohlen in einem Mörser gestampft und diesen mit einem Steine zugedeckt. Zufällig fiel ein Funken in den Mörser, die Mischung entzündete sich, und unter heftigem Knalle flog der Stein empor. Die Chinesen, welche die Seide und das Porzellan vor uns zu fertigen verstanden, rühmen sich, vielleicht nicht mit Unrecht, auch das Schieß-pulver, den Kompaß, die Buchdruckerkunst und das Papier vor uns erfunden zu haben. Es ist gewiß, daß schon im 12. Jahrhundert in den Harzbergwerken bei Goslar Pulver zur Sprengung des Gesteins gebraucht wurde. Durch Berthold Schwarz erhielt es aber feine Anwendung auf die Schießwaffen. Anfangs kannte man nur die großen Donnerbüchsen oder Kanonen; die Handbüchsen oder Musketen scheinen eine deutsche Erfindung zu fein und werden zuerst 1381 erwähnt, als der Rat von Augsburg 30 Büchfenfchützen ausrüsten ließ. Handbüchfen und Kanonen wurden zuerst durch Lunten abgebrannt. 1547 wurde in Nürnberg das deutsche Radschloß erfunden. Von dem Stein, welcher im Englischen flint heißt, ist das Wort Flinte herzuleiten. In neuester Zeit sind die Steinschloßgewehre durch die Perkussions-, Zündnadel- und Magazingewehre verdrängt worden. Es ist leicht begreiflich.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 278

1888 - Wiesbaden : Kunze
278 Vierte Periode des Mittelalters. daß die Anwendung des Schießpulvers eine ganz veränderte Krieg-führung hervorrief, weil die alten Sbaffert den aus weiter Ferne treffenden Mörsern und Büchsen nachstanden, und selbst die Rüstungen der Ritter leine ausreichende Sicherheit gegen die Kugeln gewährten. 3. Die Erfindung der Buchdruckerkunst 1440*) durch den Mainzer Johannes Gutenberg. Früher wurden alle Bücher und Urkunden auf Pergament geschrieben, die Anfangsbuchstaben schön gemalt, oft durch Bildchen verziert oder mit Gold ausgelegt; es war dies eine äußerst einträgliche Beschäftigung der Mönche, welche für eine Bibel zuweilen 1000 Mark erhielten. Diese Art der Vervielfältigung eines Buches war aber sehr mühsam und zeitraubend, die Bücher selbst waren deshalb außerordentlich teuer. Die Formschneidekunst, durch welche Heiligenbilder und Spielkarten gedruckt wurden, versuchte auch Bibelstellen und einzelne Kapitel in Holz zu schneiden und zum Drucke zu bringen. Dies gelang; allein jede Seite oder Tafel, deren Schnitt so viel Mühe und Sorgfalt erfordert hatte, war nach erfolgtem Abdrucke nicht mehr brauchbar. Für jedes Buch mußten neue Tafeln geschnitten werden. Da kam Gutenberg auf den glücklichen Gedanken, die einzelnen Schriftzeichen in buchenen Stäbchen auszuschneiden, mit Fäden zu Zeilen zu verbinden und abzudrucken. Diese Stäbchen oder Buchstaben konnten nach dem Abdrucke wieder auseinander genommen und zu einem andern Buche verwendet werden. Allein die hölzernen Lettern zersprangen sehr leicht; darum fertigte Gutenberg später solche aus Blei und Zinn. 1439 wurde auch die Presse erfunden. Aber noch kam kein vollständiges Buch zustande. Streitigkeiten zwischen den Zünften und dem Adel in Mainz hatten Gutenberg 1424 bewogen seine Vaterstadt zu verlassen und sich nach Straß bürg zu begeben, wo er bis 1443 blieb. Daher kam es, daß Straßburg auch die Ehre hat, die Mutterstadt der Buchdruckerkunst zu sein. Als aber Gutenberg mit denen, welche ihm Geld geliehen hatten (er selbst war sein Lebenlang ein armer Edelmann), in Streit geriet, verließ er Straßburg und kehrte nach Mainz zurück. Hier verband er sich mit Johann Faust (Fust), einem reichert Goldschmiede, und mit Peter Schösser, Pfarrer zu *) Die Holländer geben ihrem Landsmann Co st er zu Harlem die Ehre, die Buchdruckerkunst erfunden zu haben, und haben ihm in seiner Vaterstadt ein Denkmal gesetzt. Der älteste Druck Costers trägt die Jahreszahl 1440.
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